Melk - Entwurf zum Innenhof des Pflege- und Pensionistenheimes
(2002)


KoseLicka

Der kleine Innenhof (600m2) soll für PatientInnen und Personal ein attraktiver Aufenthaltsort sein. Da er tiefer als das Erdgeschoß liegt, muss ein Höhenunterschied von 3,5 m überbrückt werden. Daher entwarfen die ArchitektInnen eine lange Rampe, die sich als roter Teppich von der Terrasse der Cafeteria im Erdgeschoß in den Hof hinunterschwingt. Sie verbindet mehrere Plateaus, die sich durch ihre Aufenthaltsqualitäten, durch die Entfernung vom Ausgangspunkt voneinander unterscheiden. Die PatientInnen und BewohnerInnen können die Länge ihrer Spaziergänge selbst bestimmen, Schatten- oder Sonnenplätze aufsuchen, am Wasserbecken oder unter einem Baum sitzen, den Duft und den Anblick üppiger Sommerblumen oder frischer Minze genießen. Das Bepflanzungskonzept ist darauf abgestimmt, das ganze Jahr über für neue Attraktionen zu sorgen.

Während die Plateaus mit ihren Sitzgelegenheiten Orte der Ruhe sind, soll die Rampe vielfältige Bewegungsmöglichkeiten schaffen und auch für therapeutische Zwecke verwendbar sein. Dazu ist ein Geländer als Handlauf vorgesehen, in dem Kugeln ein Stück weit gerollt werden können. Die Verknüpfung der Plateaus durch Stiegen garantiert die schnelle Erreichbarkeit und gibt den Bewohnern die Möglichkeit, zwischen unterschiedlich anspruchsvollen Spazierrouten zu wählen.

Eine rote Rampe im kleinen Innenhof belebt als ästhetisch bestimmendes Element den Raum und hält die nue geschaffenen Aufenthaltsorte zusammen.

(KoseLicka)

Aus: Öffentliche Kunst, Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich 7 (2004)